Am 27. und 28. Juli durften sechs Feuerwehren des Bereichfeuerwehrverbandes Feldbach (FF Bairisch Kölldorf, BTF Boxmark, FF Edelsbach, FF Feldbach, FF Gniebing & FF St.Stefan/R) und eine Feuerwehr des Bereichsfeuerwehrverbandes Bad Radkersburg (FF Bierbaum/A) zum ersten Mal den ABC- und Katastrophenhilfeübungsplatz Tritolwerk nähe Wiener Neustadt beüben.
Zirka eine Woche zuvor wurde die Übungsanlage KatHÜPl vom Abschnittskommandant Mario Hafner und seinem Team Florian Lafer, Michael Friedberger sowie dem Landessonderbeauftragten für Sanität Gerhard Kouba vor Ort ins Visier genommen und ein perfekter Übungsablauf organisiert.
Am 27.Juli um 08:30 Uhr versammelten sich alle oben genannten Feuerwehren am Bereitstellungsraum der FF Feldbach. Nach kurzer Ansprache von ABI Hafner ging es mit 15 Fahrzeugen (VF, LKW, TLF, ELF Feldbach; LKW Gniebing; MZF Boxmark; TLF Barisch Kölldorf; TLF Edelsbach; LKW St.Stefan/R; TLF Bierbaum; MTF Kornberg-Bergl; MTF Unterlamm; MTF Gossendorf & zwei Privat PKW’s) sowie 58 Personen Richtung Niederösterreich.
Es wurde eine Fahrzeugkolonne gebildet und um 11:30Uhr der Übungsplatz ohne Zwischenpause erreicht.
Nach Ankunft am KatHÜPl wurden wir umgehend von Vertretern des Österreichischen Bundesheeres begrüßt und sofort auf die Sicherheitsmaßnahmen am ganzen Areal unterwiesen.
Anschließend wurde sofort mit der Errichtung der Versorgungsstelle (S4) begonnen und ABI Kouba bereitete mit den Sanitätern die Schlafunterkünfte vor. Auch der restliche Teil der Mannschaft widmete sich der Übungsvorbereitung. Danach wurden die Übungspläne von ABI Hafner ausgehändigt.
Auf dem 36 Hektar großen Übungsareal bot sich eine Vielfalt an verschiedenen Übungsmöglichkeiten.
Unter anderem konnte man eine Zisterne mit 18m Tiefe und unterirdischen Verbindungsgang, ein sehr hohes Turmgebäude, mehrere Trümmerhaufen mit Schächten, ein Abbruchhaus, mehrere unterirdische Tunnel, einen Silo, dunkle Kellerabteile, ein Bahnhofgebäude und Flüssigkeitsbecken beüben. Insbesondere wurden somit das Wissen und die Fähigkeiten am schweren Atemschutzgerät, an der Menschen und Absturzsicherung sowie an den anderen technischen Geräte erweitert und ausgebaut.
Eine spezielle 2-tägige Ausbildung genossen die Feuerwehrsanitäter, welche vom Jagdkommando und von der WEGA auf neue Vorgangsweisen im Sanitätswesen geschult wurden. Auch ein Ausbilder von der Firma Weber-Hydraulik stand für einen sicheren Umgang mit Hydraulikgeräten am Samstagvormittag zur Verfügung.
Am Freitagabend fand noch eine Nachtübung statt, welche bis 21:30 Uhr andauerte. Danach konnten die Übungsteilnehmer an der Versorgungsstelle S4 den Tag gemütlich ausklingen lassen. Die Kameradschaft sowie der Teamgeist konnten gestärkt und aufgebaut werden. Samstagmittag fand dann die große Abschlussübung statt, bei der bereits für alle ein individuelles Szenario zum Abarbeiten vorbereitet war. Die Heimreise wurde dann um 15:00Uhr angetreten.
Mit allen eingesetzten Fahrzeugen wurde eine Gesamtstrecke von über 4600km zurückgelegt.
Insgesamt nahmen 63 Personen an der Übung teil.
Für alle Teilnehmer der einzelnen Feuerwehren waren dies zwei schweißtreibende, anstrengende jedoch sehr lehrreiche Tage am ABC- und Katastrophenhilfeübungsplatz Tritolwerk. Die Übungsteilnehmer waren extrem begeistert und hoffen jetzt schon auf einen verfügbaren Termin im Jahr 2019, da dieses Gelände das ganze Jahr durchgehend ausgebucht ist.
Ein großes Danke ergeht vorallem an ABI Hafner und seinem Team inkl. S4 Versorgungsstelle für die tolle Organisation und perfekte Verpflegung.
Bild/Text: Wolfgang Patschok/FF St. Stefan i. R., Robert Schleich/BtF Boxmark